Karol Pustelnik (1918 - 2010)

Maler, Kunstrestaurator, assoziiert mit der "II Grupa Krakowska".

Karol Pustelnik wurde 1918 in Frydrychowice bei Wadowice geboren. Schon in jungen Jahren begeisterte er sich für das Zeichnen und Malen und folgte dem Beispiel seines Vaters, der Autodidakt war.

Vor dem Zweiten Weltkrieg war er mit Wadowicer Künstlern der jüngeren Generation befreundet, darunter Wincenty Bałys, Franciszek Suknarowski, Roman Brańka und Karol Wojtyła. Er kam in Kontakt mit dem Milieu von "Czartak". Versammlung der Dichter in den Beskiden" in Gorzeń Dolny, wo er unter anderem den Prosaisten und Dichter Emil Zegadłowicz kennenlernte.

Zwischen 1937 und 1939 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kraków, wo er seine Reifeprüfung ablegte. Während der Nazi-Okkupation arbeitete er an der Polychromie in der Kirche von Frydrychowice, bevor er zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt wurde.

1952 schloss er das Studium an der Fakultät für Konservierung an der Akademie der Schönen Künste in Kraków ab. Zu seinen Dozenten gehörten der hervorragende Maler und Grafiker H. Uziembło, der Bildhauer J. Puget und der vielseitige Künstler T. Kantor.

Nach seinem Diplom engagierte er sich im Krakauer Künstlermilieu und beteiligte sich an Ausstellungen des Verbands Polnischer Künstler und Designer sowie am Salon der Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste in Kraków.

Ab 1957 war Pustelnik Mitglied der von Tadeusz Kantor organisierten "II Grupa Krakowska", mit der er seinen künstlerischen Weg verband. Trotzdem blieb er ein Individualist, der sich von der Großstadt entfernte und in seiner Heimatstadt, näher an der Natur, schuf.

Karol ist ausgebildeter Restaurator von Kunstdenkmälern, vor allem von Sakralbauten in den Regionen: Małopolska, Świętokrzyskie und Podkarpackie. Zu seinen Arbeiten in Wadowice gehörten die Vergoldung des Altars in der Basilika der Darstellung der Heiligen Jungfrau Maria, die Arbeiten bei den Pallottinern in Kopiec, den Nazareth-Schwestern und den Karmelitern "na Górce".

Für den Künstler war die Denkmalpflege sein Lebensunterhalt, aber in erster Linie war er ein Maler, und die Malerei war seine Leidenschaft.

Die Gemälde von Pustelnik zogen stets die Aufmerksamkeit der Kunstkenner auf sich. In seiner Arbeit war er originell und einzigartig. Er hielt sich nie an einen bestimmten oder aktuellen Stil in der Kunst. Sein Stil lässt sich als dynamisch, farbenfroh und reichhaltig, magisch und mit fantasievollen Figuren charakterisieren. Zu den von Pustelnik verwendeten Maltechniken gehören Aquarell, Öl, Tempera und Collage. Seine Werke befinden sich in Museumssammlungen u.a. in Kraków, Warszawa, Szczecin und Wadowice. Seine Gemälde befinden sich auch in privaten Sammlungen.

Karol Pustelnik starb im Jahr 2010 im Alter von 92 Jahren. Er wurde auf dem kommunalen Friedhof in Wadowice beigesetzt.