Erst an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erschienen im Stadtbild Backsteinhäuser. Eines der ältesten, ein klassizistischer Bau im Stil eines städtischen Herrenhauses, wurde um 1800 in der Kościelnastraße 291 (heute Nr. 4) errichtet.
Im Laufe der Jahre gehörte das Haus zusammen mit den umliegenden Gebäuden und anderen Grundstücken in diesem Teil der Stadt bekannten und wohlhabenden Wadowicer Familien - den aus Schlesien stammenden Schwarzs und Gedls. Zu den damaligen Bewohnern des Hauses gehörten der Gymnasialprofessor Albert Gąsiorowski (1840-1888) und der Doktor der Rechtswissenschaften Julian Feliks Morelowski (1850-1916). Die überwiegende Mehrheit der Einwohner bildeten jedoch Bauern, Schuhmacher, Tuchmacher, Schneider, Tischler, Metzger und Bedienstete. Im Jahr 1919 wurde Jan Moskała (1868-1944), Doktor aller medizinischen Wissenschaften, Eigentümer des Hauses. Er vermachte sein Vermögen den Studenten der Jagiellonen-Universität, um sie finanziell zu unterstützen. Heute befinden sich in der Kościelnastraße 4 das Stadtmuseum und die Touristeninformation.